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  • Iniesta macht Spanien zum Weltmeister



    Spanien ist zum ersten Mal in seiner Geschichte Fussball-Weltmeister! In einem packenden Finale der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ setzte sich der amtierende Europameister erst in der Verlängerung mit 1:0 (0:0) gegen die Auswahl der Niederlande durch und kürte sich als insgesamt achtes Team mit dem Weltmeistertitel.

    Nach 90 unterhaltsamen, aber torlosen Minuten erzielte Andrés Iniesta vor 84.490 Zuschauern im ausverkauften Soccer-City-Stadion von Johannesburg in der 116. Minute den viel umjubelten Siegtreffer für die Iberer, die sich den Titelgewinn aufgrund der größeren Spielanteile und einem Plus an Torchancen redlich verdienten.

    Die stärksten Formationen
    Beide Trainer konnten im großen Finale ihre besten Mannschaften im Kampf um den Weltpokal ins Rennen schicken. Bondscoach Bert van Marwijk konnte somit auf die im Halbfinale gegen Uruguay (3:2) gesperrten Gregory van der Wiel und Nigel de Jong zurückgreifen, Khalid Boulahrouz und Demy de Zeeuw blieben draußen. Spaniens Vicente del Bosque vertraute auf die gleich Elf, die Deutschland im Halbfinale mit 1:0 bezwungen hatte.

    Beiden Mannschaften war der große gegenseitige Respekt anzumerken, kein Team wollte einen frühen Fehler begehen und dem Gegner dadurch einen Vorteil ermöglichen. Die Spanier starteten etwas schwungvoller und hatten bereits nach fünf Minuten die erste Chance durch Sergio Ramos, dessen Kopfball Torhüter Maarten Stekelenburg glänzend parierte. Kurz darauf lenkte John Heitinga eine gefährliche Hereingabe von Ramos (11.) kurz vor der Linie ins Toraus, nach der anschließenden Ecke setzte David Villa (12.) den Ball ans Außennetz.

    Viele Zweikämpfe
    Danach verflachte die Begegnung etwas, viele Zweikämpfe im Mittelfeld prägten das Spielgeschehen, fünf Gelbe Karten in 13 Minuten waren die Folge. Die Niederländer beschränkten sich zunächst stark auf die Defensive und versuchten, den Spielfluss der Spanier zu unterbinden. Eigene Tormöglichkeiten resultierten vor allem aus Fernschüssen, doch sowohl Dirk Kuyt (8.) als auch Wesley Sneijder (18.) konnten Iker Casillas im spanischen Tor nicht in Verlegenheit bringen.

    Erst zum Ende der ersten Halbzeit nahm das Spiel wieder etwas an Fahrt auf. Nach einer Spielunterbrechung wollte Sneijder (33.) den Ball zu Casillas zurückspielen, doch sein Pass aus fast 50 Metern wurde immer länger und wäre beinahe im spanischen Tor gelandet. Kurz darauf trat Joris Mathijsen (37.) in aussichtsreicher Position über den Ball, dann prüfte Robben (45.) kurz vor der Halbzeit mit einem raffinierten Flachschuss vom rechten Strafraumeck Casillas. Auf der Gegenseite blieben die Distanzschüsse von Pedro (38.) und Xabi Alonso (43.) erfolglos.

    Robben vergibt Führung
    Unverändert nahmen beide Mannschaften die zweite Halbzeit auf, in der die Niederländer nun etwas mutiger agierten und die Partie damit ausgeglichener gestalteten. Dennoch hatten die Spanier die erste Chance durch Joan Capdevilla (48.), der nach einem Eckball über den Ball trat. Wenig später zielte Xavi (55.) mit einem Freistoß aus 25 Metern über das Tor.

    Aber auch die Elftal hatte gute Gelegenheiten, vor allem durch Robben, der in der 52. Minute aus 20 Metern an Casillas (52.) scheiterte. Zehn Minuten später lief er nach Traumpass von Sneijder alleine auf den spanischen Schlussmann zu, der mit der Fußspitze die fast schon sichere Führung der Niederlande vereitelte (62.).

    Casillas erzwingt Verlängerung
    Danach kamen wieder die Spanier zu Chancen. Villa (70.) ließ im Fünfmeterraum einen Fehler von Heitinga ungenutzt, kurz darauf scheiterte der eingewechselte Jesus Navas an Stekelenburg. Sieben Minuten später köpfte Ramos (77.) unbedrängt aus zehn Metern über das Tor. In der 83. Minute hatte Robben in einer fast identischen Situation wie zuvor erneut die Führung auf dem Fuß, doch der starke Casillas verhinderte erneut einen Gegentreffer und erzwang die Verlängerung.

    In dieser ließen vor allem die Iberer mehrfach die Chance auf die Führung aus. Zunächst scheiterte der eingewechselte Fabregas (95.) alleine vor Stekelenburg, dann rettete Van Bronckhorst gegen Iniesta (100.), Navas' abgefälschter Schuss aus halbrechter Position landete am Außennetz (101.) und schließlich zielte Fabregas (104.) von der Strafraumgrenze daneben. Auf der Gegenseite köpfte Mathijsen (96.) aus kurzer Distanz freistehend über das Tor.

    In der zweiten Halbzeit der Verlängerung schwächten sich die Niederlande selbst, nachdem der bereits verwarnte Heitinga (109.) wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vorzeitig vom Feld musste. Die Spanier nutzten die Überzahl durch Iniesta (116.), der nach Zuspiel von Fabregas aus zehn Metern den viel umjubelten Siegtreffer erzielte.

  • Deutschland holt zum vierten Mal Bronze



    Nach 1934, 1970 und 2006 hat sich Deutschland durch einen 3:2-Sieg gegen Uruguay an diesem Samstagabend zum vierten Mal bei einer FIFA Fussball Weltmeisterschaft™ die Bronzemedaille gesichert. In einem munteren Spiel vor 36.254 Zuschauern in Nelson Mandela Bay/Port Elizabeth trafen Thomas Müller (19.), Marcell Jansen (56.) und Sami Khedira (82.) für die Auswahl des Deutschen Fussball-Bundes (DFB), während Edinson Cavani (28.) und Diego Forlán (51.) die Celeste zwischenzeitlich in Führung gebracht hatten.

    Klose muss passen
    Auf deutscher Seite wurde wie erwartet kräftig gewechselt. Miroslav Klose musste seine Jagd nach dem WM-Torrekord verletzungsbedingt beenden, und auch Kapitän Philipp Lahm war aufgrund eines Infektes nicht verfügbar. Cacau begann im Sturm, während Dennis Aogo als Linksverteidiger zu seinem ersten WM-Einsatz kam und Jerome Boateng nach rechts auswich. Müller stand nach seiner Gelbsperre ebenso wie Jansen in der Startelf, während Lukas Podolski und Piotr Trochowski weichen mussten. Im Tor durfte Jörg Butt anstelle von Manuel Neuer ran.

    Drei Wechsel nahm dagegen Oscar Tabarez vor: Diego Lugano, Jorge Fucile, und Luis Suarez standen in der Anfangsformation, und Walter Gargano, Mauricio Victorino und Alvaro Pereira mussten erst einmal zuschauen.

    Die ersten Minuten hatte Deutschland in einer munteren Anfangsphase zwar mehr Ballbesitz, doch die erste große Chance gehörte der Celeste, als Forlán einen Freistoß aus 18 Metern nur knapp am linken Winkel vorbeisetzte. Die DFB-Elf antwortete kurz darauf mit einem Lattenkopfball von Arne Friedrich nach Ecke von Mesut Özil.

    Müller ist wieder da
    Viele Südafrikaner - die meisten davon mit Deutschland-Accessoirs augestattet - schienen dieses Spiel zu ihrem ganz persönlichen WM-Abschied zu nutzen und sorgten für eine tolle Stimmung in Port Elizabeth. Als La Ola mehrfach durch das Stadion schwappte, ließ Bastian Schweinsteiger einen tückischen Flatterball aus der zweiten Reihe los, den Fernando Muslera nur abklatschen konnte. Müller hatte aufgepasst und erzielte per Abstauber sein fünftes WM-Tor (19.). Dann war wieder die Celeste dran: Per Mertesacker rettete akrobatisch gegen einen Kopfball von Forlán. Auf der anderen Seite hatte Khedira eine gute Kopfballchance, stand aber im Abseits (26.).

    Ein böser Ballverlust Schweinsteigers gegen Diego Perez leitete den Ausgleich ein: Uruguay spielte schnell nach vorne, kam zu einer 3:2-Situation und über Suarez landete der Ball bei Cavani, der Butt keine Chance ließ (28.). Bei Deutschland, das mehr nach vorne spielte, häuften sich die Fehlpässe, und ein solcher leitete über Forlán einen weiteren südamerikanischen Konter ein, bei dem Suarez halbrechts im Strafraum mit einem Flachschuss am langen Pfosten vorbei knapp die Führung verpasste (42.).

    Forlán trifft ebenfalls zum fünften Mal
    Auch nach dem Seitenwechsel blieb der zweimalige Weltmeister mit seinen schnell vorgetragenen Angriffen brandgefährlich, und Butt musste bei einer Doppelchance erst gegen Cavani und dann im Nachschuss gegen Suarez retten (48.). Beim 1:2 war der Schlussmann von Bayern München aber machtlos: Egidio Arevalo hatte von rechts eine Flanke hereingezogen und Forláns Volleyaufsetzer ließ Butt nur konsterniert dem ins Tor einschlagenden Ball hinterher starren (51.). Damit zog der Stürmer der Celeste mit seinem fünften WM-Treffer gleich mit Müller, Wesley Sneijder und David Villa.

    Joachim Löws Elf wollte sich so einfach aber nicht geschlagen geben und glich durch einen Kopfball von Jansen nach einer Flanke von Boateng aus dem rechten Halbfeld nur fünf Minuten später zum 2:2 aus. Auch bei diesem Treffer machte Muslera, der an der Flanke vorbeigesegelt war, keine gute Figur. Der bis dahin blasse Özil vergab kurz darauf nach schöner Vorarbeit von Cacau die große Gelegenheit zur Führung der Europäer. Chancen gab es nun hüben wie drüben; Butt parierte einen Gewaltschuss von Suarez (63). 120 Sekunden später verhinderte der 36-Jährige das sechste WM-Tor von Forlán.

    Khediras Premiere
    Cacau, der kurz danach gegen Stefan Kießling ausgewechselt wurde, hatte auf der anderen Seite nach einem feinen Spielzug über links die nächste gute Gelegenheit, zielte aber zu hoch (71.). Der Leverkusener Stürmer konnte fünf Minuten später gleich mit einer schönen Schusschance auf sich aufmerksam machen. Der Leverkusener Stürmer verpasste dann eine scharfe Flanke Boatengs nur knapp (81.).

    Der Siegtreffer war Khedira vorbehalten, der mit seinem ersten Länderspieltreffer im zwölften Einsatz nach einer Flanke von Özil im Nachsetzen per Kopf aus wenigen Metern den Ball über die Linie bugsierte. Kießling vergab zwar noch die Riesenchance auf das 4:2 und Forlán scheiterte mit der letzten Aktion per Freistoß an der Latte, doch am Ende durfte sich die DFB-Elf wie schon vier Jahre zuvor über einen gelungen Turnierabschluss freuen.

  • Schland O Schland ....

  • Spanien lässt Deutschlands Finaltraum platzen


    Die spanische Nationalmannschaft ist dank eines 1:0-Sieges gegen Deutschland erstmals in der Fussballgeschichte in ein WM-Finale eingezogen. Vor 60.960 Zuschauern im Durban-Stadion war es Abwehrspieler Carles Puyol (73. Minute), der den amtierenden Europameister in der Neuauflage des EM-Finales von 2008 mit seinem Kopfballtreffer jubeln ließ.

    Während die DFB-Auswahl damit bereits am Samstag gegen Uruguay im "kleinen Finale" um Platz drei spielt, trifft die Furia Roja einen Tag später im WM-Endspiel auf die Niederlande. Im Soccer-City-Stadion von Johannesburg wird es damit auf jeden Fall zu einer Premiere kommen, denn sowohl die Iberer als auch die Elftal haben noch nie eine FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ gewonnen.

    Bundestrainer Joachim Löw bot bis auf eine Änderung die siegreiche Elf des Viertelfinal-Spiels gegen Argentinien (4:1) auf. Für den gelb-gesperrten Thomas Müller rückte Piotr Trochowski in die Startformation. Ebenfalls mit einer Änderung ging die Furia Roja in das Duell. Der im Turnier bislang noch torlose Angreifer Fernando Torres musste Pedro den Vortritt lassen.

    Fünf Torschüsse in Hälfte eins
    Insgesamt zwölf Spieler - je sechs in beiden Teams - der heutigen Anfangself gehörten auch 2008 im EM-Finale zu den Spielern, die zu Beginn auf dem Rasen standen. Arne Friedrich, Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski, Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker auf deutscher Seite sowie Iker Casillas, Carles Puyol, Andres Iniesta, Xavi, Joan Capdevila und Sergio Ramos auf Seiten der Spanier.

    Erstmals gefährlich wurde es in der siebten Minute, als Pedro seinen Sturmpartner Villa perfekt bediente und der spanische Top-Torjäger am glänzend parierenden Manuel Neuer scheiterte. Auch in der Folgezeit ließen die Iberer, wie erwartet, den Ball durch die eigenen Reihen laufen, immer auf der Suche nach der Lücke in der deutschen Hintermannschaft.

    Beeindruckende 65:35 Prozent Ballbesitz stand für die Furia Roja bis zur 20. Minute zu Buche, allerdings sprang dabei bis auf einen Kopfball aus sieben Metern von Puyol sowie einem Pedro-Schuss wenig Zählbares heraus.

    Powerplay der Spanier
    Auf der Gegenseite mussten die schwarz-rot-goldenen Fans lange auf eine Möglichkeit ihres Teams warten. Nachdem die DFB-Elf bisher in drei ihrer fünf WM-Spiele früh in Führung gegangen war, dauerte es im Durban-Stadium bis zur 31. Minute, ehe der erste Schuss auf das gegnerische Gehäuse verzeichnet werden konnte. Einen 25-Meter-Knaller von Trochowski konnte Casillas zur Ecke abwehren. Es sollte bis zum Halbzeitpfiff die einzige Torchance des dreimaligen Weltmeisters bleiben.

    Auch zu Beginn des zweiten Durchganges zeichnete sich das gleiche Bild ab, in dem die Südeuropäer Ball und Spiel kontrollierten, einzig die letzte Präzision fehlte. So flogen Schüsse von Xavi, Alonso bzw. Villa nur knapp am Pfosten vorbei (48./50./55.). Die Spanier erhöhten nun den Druck und ließen die eigenen Fans ein ums andere Mal aufspringen. Zuerst konnte Neuer einen 17-Meter-Schuss von Pedro entschärfen, den Abpraller spielte Iniesta quer vor das Tor, wo Villa nur einen Schritt zu spät kam (59.).

    Ein Eckball bringt die Entscheidung
    Einen der seltenen Entlastungsangriffe der Deutschen schloss Klose mit einem Schuss über die Querlatte ab (61.). Der eingewechselte Toni Kroos vergab in der 69. Minute die größte Möglichkeit der Deutschen, als er aus elf Metern an Casillas scheiterte. Letztendlich sollte eine Standardsituation die Entscheidung bringen. Puyol köpfte nach einem Xavi-Eckball wuchtig zur verdienten Führung der Spanier ein (73.).

    Die Deutschen warfen nun alles nach vorne und ermöglichten es den Spaniern damit, zu Konterchancen zu kommen. Villa (80.) verpasste es, für die endgültige Entscheidung zu sorgen, als er alleine auf Neuer zulief und nicht rechtzeitig abschloss. Die DFB-Elf dagegen fand auch in den Schlussminuten kein Mittel gegen die gut postierte, iberische Hintermannschaft. So blieb es beim verdienten 1:0-Erfolg der Furia Roja.

  • Niederlande erster WM-Finalist



    Die Niederlande stehen zum dritten Mal nach 1974 und 1978 im Endspiel einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™. Im Halbfinale besiegte der zweimalige Vize-Champion am Dienstagabend in Kapstadt die Auswahl Uruguays mit 3:2 (1:1) und kann damit weiter vom ersten WM-Titel träumen. Gegner im Finale am Sonntag in Johannesburg ist der Gewinner der Partie zwischen Deutschland und Spanien.

    Vor 62.479 Zuschauern im Green-Point-Stadion von Kapstadt gingen die Niederlande durch einen sehenswerten Fernschuss von Giovanni van Bronckhorst (18. Minute) in Führung, Torjäger Diego Forlán (41.) glich diese noch vor der Halbzeit aus. Ein Doppelschlag von Wesley Sneijder (70.) und Arjen Robben (73.) Mitte der zweiten Halbzeit sicherte der Elftal den 25. Sieg in Folge und die erste Finalteilnahme seit 32 Jahren. Der späte Anschlusstreffer von Maximiliano Pereira (90.+2) kam zu spät für die Südamerikaner.

    Umstellungen auf beiden Seiten
    Im Vergleich zu den jeweiligen Viertelfinalspielen waren beide Trainer gezwungen, ihre Mannschaften umzustellen. Uruguays Óscar Tabárez musste auf seinen verletzten Kapitän Diego Lugano sowie die gesperrten Luis Suárez und Jorge Fucile verzichten. Für sie spielten Martin Caceres, Walter Gargano und Mauricio Victorino. Zudem erhielt Alvaro Pereira den Vorzug vor Alvaro Ferndez.

    Hollands Bert van Marwijk stellte drei Positionen um: Für die gesperrten Gregory van der Wiel und Nigel de Jong rückten Khalid Boulahrouz und Demy de Zeeuw in die Startformation. Joris Mathijsen kehrte nach überstandener Verletzung in die erste Elf zurück, dafür musste Andre Ooijer weichen.

    Klare Rollenverteilung
    Die Rollenverteilung in dieser Partie war schnell klar: Die favorisierten Niederländer übernahmen von Beginn an die Spielkontrolle, hatten aber zunächst Schwierigkeiten, gegen die eng gestaffelten Südamerikaner ihr Kombinationsspiel aufzuziehen. Uruguay wirkte ob der Bedeutung des Spiels sehr nervös und beschränkte sich in einer tief verteidigenden 4-3-2-1-Formation vorerst auf die Defensive.

    So sorgten vor allem Fernschüsse für etwas Torgefahr. Dirk Kuyt (4.) zielte nach zu kurzer Faustabwehr von Torhüter Fernando Muslera aus halblinker Position über das Tor, kurz darauf traf Sneijder (13.) mit seinem Versuch von der Strafraumgrenze den eigenen Mitspieler. Dazwischen versuchte Alvaro Pereira (6.) erfolglos, aus über 40 Metern den etwas zu weit vor seinem Tor postierten Marteen Stekelenburg zu überlisten.

    Tore aus der Distanz
    In der 18. Minute gingen die bis dahin klar aktiveren Niederländer in Führung. Van Brockhorst hielt aus rund 30 Metern einfach mal drauf, der Ball schlug zur Verblüffung der Celeste zum 1:0 im rechten oberen Torwinkel ein. Erst nach rund 30 Minuten wurde Uruguay mutiger und wagte sich etwas mehr in die Offensive. Alvaro Pereira (36.) prüfte aus 22 Metern Stekelenburg, kurz darauf köpfte Forlán (38.) am Tor vorbei.

    Drei Minuten später machte es der Torjäger der Celeste besser: Bei seinem Fernschuss aus 25 Metern erwischte er Stekelenburg auf dem falschen Fuß und traf zum etwas überraschenden 1:1-Ausgleich. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeitpause.

    Über die Flügel
    Mit Rafael van der Vaart für De Zeeuw verstärkte Van Marwijk nach dem Seitenwechsel die Offensive, die erste Chance bot sich aber Uruguay: Nach zu kurzem Rückpass von Boulahrouz rettete Stekelenburg in höchster Not gegen Cavani (50.), den Nachschuss von Pereira klärte Van Bronckhorst kurz vor der Torlinie.

    Die Niederländer versuchten in der Folgezeit immer wieder, das Spiel in die Breite zu ziehen und über die Außenbahnen gefährlich Aktionen einzuleiten. Allerdings ließen sie dabei die letzte Zielstrebigkeit gegen weiterhin geschickt verteidigende Urus vermissen. Auf der Gegenseite scheiterte Forlán (67.) mit einem 25-Meter-Freistoß an Stekenlenburg.

    Drei Minuten
    Mitte der zweiten Halbzeit hatten die Holländer ihre beste Phase und sorgten innerhalb von drei Minuten für die Entscheidung. Zunächst scheiterte Van der Vaart (68.) an Muslera, den Abpraller setzte Robben über das Tor. Doch dann traf Sneijder (70.) mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze zum 2:1, drei Minuten später drückte Robben (73.) einen Kopfball aus zehn Metern über die Linie. Es war der 2.200. Treffer der WM-Geschichte.

    In der Folgezeit hätten die Niederländer mit etwas mehr Entschlossenheit sogar noch einen weiteren Treffer erzielen können, was sich kurz vor dem Ende fast noch gerächt hätte. Nach Pereiras (90.+2) Anschlusstreffer kamen die Uruguayer noch einmal auf, den Finaleinzug der Oranje konnten sie aber nicht mehr verhindern.

  • Villa erlöst Europameister Spanien


    Europameister Spanien steht als vierter Halbfinal-Teilnehmer der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ fest. Am Samstagabend gewannen die Südeuropäer das letzte Viertelfinalspiel gegen Paraguay mit 1:0 (0:0) gegen Paraguay und trifft nun in der Runde der besten Vier am kommenden Mittwoch in Durban auf Vize-Europameister Deutschland.

    Nach torloser erster Halbzeit sorgte Torjäger David Villa mit seinem Siegtreffer in der 83. Minute für den ersten Halbfinaleinzug der Spanier bei einer WM. Insgesamt sahen die Zuschauer im Ellis-Park-Stadion von Johannesburg eine durchschnittliche Partie mit wenigen Höhepunkten, in der beide Mannschaften innerhalb von drei Minuten jeweils einen Foulelfmeter ungenutzt ließen.

    Große Rotation bei Paraguay
    Paraguays Trainer Gerardo Martino wartete gleich mit sechs Änderungen gegenüber dem Elfmeterkrimi im Achtelfinale gegen Japan auf. Darío Verón, Edgar Barreto, Jonathan Santana, Victor Caceres, Nelson Valdez und Oscar Cardozo kamen neu in die Mannschaft, dafür blieben Carlos Bonet, Enrique Vera, Nestor Ortigoza, Roque Santa Cruz, Edgar Benitez und Lucas Barrios draußen. Spaniens Coach Vicente del Bosque hingegen vertraute zum dritten Mal in Folge der gleichen Startformation.

    Die Anfangsphase war geprägt von gegenseitigem Abtasten und vielen Zweikämpfen. Einziger Höhepunkt war ein früher Schuss von Santana aus 16 Metern, den Casillas im spanischen Tor jedoch sicher parierte. Ansonsten waren die Spanier darum bemüht, ihren Spielfluss zu finden und ihr Kombinationsspiel aufzuziehen, Paraguay hingegen versuchte, diesen durch Spielunterbrechungen immer wieder erfolgreich zu unterbinden.

    Gefährliche Konter
    Erst Mitte der ersten Halbzeit nahm die Partie vor allem von spanischer Seite etwas an Fahrt auf, die Iberer näherten sich allmählich dem Gehäuse von Justo Villar. Den ersten Warnschuss gab Regisseur Xavi in der 29. Minute ab, als er nach einem feinen Kabinettstückchen aus 25 Metern knapp über das Tor zielte. Insgesamt aber taten sich die Spanier weiterhin schwer, sich gegen die aggressive Spielweise der Südamerikaner klare Chancen herauszuspielen.

    Auf der Gegenseite blieb Paraguay mit seinen sporadischen Kontern immer gefährlich. In der 35. Minute verpasste Santana nach Valdez-Flanke nur knapp den Ball, kurz darauf fand ein Valdez-Treffer (41.) wegen einer vorangegangenen Abseitsposition von Cardozo zu Recht keine Anerkennung. Schließlich schoss Valdez (45.+1) kurz vor dem Pausenpfiff von der Strafraumgrenze weit über das Tor.

    Zwei Elfmeter in zwei Minuten
    Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts, echte Höhepunkte blieben auch im zweiten Durchgang Mangelware. Bis zur 57. Minute, da entschied Schiedsrichter Carlos Batres aus Guatemala nach eine Foulspiel von Piqué an Cardozo im Strafraum folgerichtig auf Strafstoß. Cardozo trat selbst an, scheiterte aber an Casillas (59.).

    Praktisch im direkten Gegenzug gab es Foulelfmeter für Spanien, Antolin Alcaraz hatte David Villa zu Fall gebracht. Xabi Alonso verwandelte sicher, doch der Strafstoß musste wiederholt werden. Im zweiten Versuch parierte Villar gegen Alonso, auch den Nachschuss von Cesc Fabregas wehrte der Torhüter ab (60.), ebenso wie drei Minuten später einen Schlenzer von Andrés Iniesta (63.) aus halblinker Position.

    Drei Mal Pfosten
    Spanien erhöhte nun den Druck, Iniesta (70.), Xavi (75.) und Villa (80.) ließen bei ihren Versuchen jedoch noch die Präzision vermissen. Nach einem sehenswerten Spielzug in der 83. Minute gelang dem Europameister dann die erlösende Führung. Über Iniesta, Xavi und Iniesta kam der Ball zum eingewechselten Pedro, der am Pfosten scheiterte. Den Abpraller beförderte Villa über beide Innenpfosten zum 1:0 ins Tor.

    In der Schlussphase versuchten die Paraguayer noch alles, um zumindest die Verlängerung zu erzwingen, doch Casillas verhinderte dies mit zwei glänzenden Paraden gegen die eingewechselten Barrios und Santa Cruz (89.). So blieb es am Ende beim verdienten Erfolg für die aktiveren Spanier.

  • Deutschland stürmt ins Halbfinale


    Deutschland ist mit einem weiteren Paukenschlag ins Halbfinale der FIFA WM 2010™ eingezogen. Der dreimalige Weltmeister bezwang an diesem Sonntagnachmittag in Kapstadt Argentinien deutlich und auf spektakuläre Weise mit 4:0 und trifft nun in der Runde der letzten Vier am kommenden Mittwochabend in Durban auf Paraguay oder Europameister Spanien.

    Schon nach drei Minuten brachte Thomas Müller die Deutschen in Führung, ehe Miroslav Klose (2x) in seinem 100. Länderspiel und Arne Friedrich mit ihren Treffern nach dem Seitenwechsel den Endstand perfekt machten. Mit der bevorstehenden Halbfinalpartie werden Joachim Löws Schützlinge den Rekord absolvierter WM-Spiele von Brasilien überbieten. Angesichts des deutlichen Triumphs gegen die Gauchos muss man Deutschland zudem spätestens jetzt als einen heißen Kandidaten auf den Titel in Südafrika betrachten.

    Müller schockt die Gauchos früh
    Im stimmungsvollen Rund des Green-Point-Stadions legte die junge deutsche Mannschaft los wie die Feuerwehr. Angetrieben vom stets anspielbereiten Bastian Schweinsteiger drängte das Löw-Ensemble, das ebenso wie Argentinien mit der gleichen Startelf begann wie zuletzt im Achtelfinale, die Südamerikaner von der ersten Sekunde an in die Defensive und ließ keinen Zweifel aufkommen, dass man gegen Lionel Messi und Co. das Ziel verfolgt, ihnen das eigene Spiel aufzuzwingen.

    Dies sollte bereits nach weniger als 180 Sekunden belohnt werden: Der Denker und Lenker von Bayern München setzte eine Freistoß-Hereingabe von der linken Seite präzise auf die Stirn seines Vereinskollegen Müller, der sich von Bewacher Nicolas Otamendi wegschlich und das Leder per Kopf zur frühen Führung ins gegnerische Netz wuchtete. Für den 20-jährigen Angreifer war es nicht nur der vierte Treffer in Südafrika, sondern er markierte zugleich das früheste Tor überhaupt bei diesem Turnier sowie den 200. deutschen Treffer in der WM-Geschichte.

    Maradonas Stars wehren sich
    In der Folge präsentierte sich der dreimalige Weltmeister völlig losgelöst und frei aufspielend. Schweinsteiger und Müller bildeten mit Sami Khedira, Mesut Özil und Lukas Podolski ein Kreativ-Quintett, dem es phasenweise gelang, mit schnellen Kombinationen die argentinische Defensive komplett durcheinanderzuwirbeln. Dass die Europäer nach 24 Minuten nicht schon mit zwei Toren Vorsprung führten, lag lediglich daran, dass Torjäger Klose freistehend aus zwölf Metern infolge eines feinen Müller-Querpasses deutlich über die Querlatte der Albiceleste schoss.

    Die Stars von Diego Maradona brauchten eine halbe Stunde, um ins Spiel zu finden. Erst als der argentinische Coach seine Flügelspieler Maxi Rodriguez und Angel di Maria die Seiten wechseln ließ und FIFA Weltfussballer Messi sich häufiger bis an die Mittellinie zurückzog, um das Aufbauspiel der eigenen Elf zu steuern, wurden die Gauchos stärker.

    Sowohl Di Maria als auch Goalgetter Gonzalo Higuain setzten sich mit zunehmender Spieldauer häufiger auf der linken Seite gegen Jerome Boateng und Arne Friedrich durch, die Flachschüsse der beiden Offensivakteure aus jeweils rund 14 Metern konnten von Deutschlands Keeper Manuel Neuer jedoch souverän pariert werden. Da Podolski auf der Gegenseite kurz vor dem Halbzeitpfiff einen Linksschuss aus rund 20 Metern knapp am Ziel vorbeisetzte, ging die Löw-Truppe nur mit einem einzigen Wehmutstropfen in die Pause: Müller sah aufgrund eines Handspiels die zweite Gelbe Karte und ist damit in der nächsten Partie gesperrt.

    Klose trifft Argentinien mitten ins Herz
    Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Argentinien mit einem komplett anderen Gesicht. Fortan zwang man die Deutschen mit mehr Aggressivität und mit der Bereitschaft, die Eins-gegen-Eins-Situationen zu suchen, in die Verteidigung. Di Maria zog nach 50 Minuten von der rechten Seite in die Mitte, um sein Glück mit einem 25-Meter-Kracher zu versuchen, der allerdings knapp am deutschen Gehäuse vorbeiflog. Und auch in den nächsten Minuten kreierten die Südamerikaner eine gefährliche Torraumszene nach der anderen, bei der die deutsche Abwehr jedoch entweder in letzter Sekunde aufpassen konnte, oder – wie bei einem tückischen Aufsetzer von Carlos Tevez nach 62 Minuten – Neuer zur Stelle war.

    Deutschland versuchte nun, mit Kontern gefährlich zu bleiben, doch Argentinien rannte in der Not der Verzweiflung bedingungslos an. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Messi, Di Maria und Higuain im Mittelpunkt standen, ihre kurzen, wendigen Antritte aber zu selten das Abwehrbollwerk der deutschen Elitekicker durchbrechen konnten. Als die Anzeigetafel die 68. Minute anzeigte, sollte sich dies aus Sicht der Albiceleste rächen: Müller spielte im Fallen Podolski auf der linken Seite frei und der 25 Jahre alte Offensivmann des 1. FC Köln hatte alle Zeit der Welt, um mit einem perfekten Querpass den heraneilenden Klose zu bedienen, so dass die deutsche Nummer elf den Ball aus kürzester Distanz ohne Mühe über die Torlinie schieben konnte. Das 2:0 erwischte die Argentinier eiskalt.

    Friedrich setzte noch einen drauf
    Doch damit noch nicht genug: Nur sechs Minuten später zeigte Schweinsteiger seine ganze Extraklasse, indem er den Ball auf der linken Außenbahn annahm, mit Bestimmtheit in die Mitte zog, drei Gegenspieler stehenließ und an der Grundlinie angekommen einen Rückpass zu Friedrich spielte, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort stand, um aus drei Metern zur 3:0-Vorentscheidung einzuschießen. Für den Abwehrspieler war es der erste Treffer im 77. Länderspiel.

    Der eingewechselte Toni Kroos prüfte in der Schlussphase mit einem Fernschuss noch einmal Argentiniens Keeper Sergio Romero, während dessen Gegenüber Neuer in den letzten Minuten der Partie relativ beschäftigungslos blieb. Es wirkte, als hatte man sich auf Seiten der Südamerikaner nach Friedrichs Treffer mit dem bitteren Ausscheiden abgefunden, als Klose den deutschen Fans noch einmal Grund zum Jubeln gab: Nach einem Konter über Podolski tauchte der 32-Jährige alleine vor Romero auf und schob eiskalt zum 4:0-Endstand ein.

  • Elfmeter stürzen Ghana ins Tal der Tränen



    Nach dem Ausscheiden aller anderen afrikanischen Mannschaften in der Vorrunde lasteten die Erwartungen eines ganzen Kontinents auf den Black Stars. "Nun unterstützen wir 'Ghafana'" hieß es in einer südafrikanischen Zeitung vor dem Viertelfinalspiel, doch in einem dramatischen Spiel unterlag Ghana im Soccer-City-Stadion von Johannesburg Uruguay im Elfmeterschießen.

    Sulley Muntari (45.+2) und Diego Forlán (55.) hatten in der regulären Spielzeit getroffen, ehe Asamoah Gyan in der letzten Spielminute der Verlängerung einen Strafstoß vergab und die historische Chance verpasste, erstmals eine afrikanische Mannschaft in ein WM-Halbfinale zu schießen. Im Elfmeterschießen dann hatte der zweifache Titelträger aus Südamerika das bessere Ende für sich.

    Ghanas Milovan Rajevac war zu zwei Wechseln gezwungen, da sowohl Jonathan Mensah als auch Andre Ayew gelbgesperrt zusehen mussten, so dass sich Muntari und Isaac Vorsah in der Startelf wieder fanden. Sein Gegenüber Oscar Tabarez musste auf den verletzten Diego Godin verzichten und nahm zudem noch Alvaro Pereira aus seiner Anfangsformation. Stattdessen durften sich Mauricio Victorino und Alvaro Fernandez über einen Einsatz von Beginn an freuen.

    Nur Uruguay spielt
    Eine verunglückte Flanke von Alvaro Fernandez, die nach fünf Minuten fast ins Tor gerutscht wäre, zeigte zu Beginn schon die Richtung an, die diese Partie zunächst nehmen sollte. Zwar zielte Kwadwo Asamoah kurz danach deutlich am Tor vorbei, doch danach spielte nur noch Uruguay, während die Afrikaner gehemmt wirkten.

    Zuerst prüfte Luis Suarez von der linken Strafraumkante aus Richard Kingson (11.), ehe der Torhüter von Wigan Athletic bei einem weiten Freistoß von Diego Forlán nicht unbedingt Sicherheit ausstrahlte. Zu seinem Glück jedoch war er von Suarez gefoult worden, so dass es mit Freistoß weiterging (14.). Die 18. Spielminute brachte die erste Großchance der Partie, als eine Ecke von Forlán von Edinson Cavani per Kopf verlängert wurde und von Johnathan Mensah fast unglücklich ins eigene Tor abgefälscht wurde.

    Es spielte nur die Celeste: Ein Fernschuss von Forlán ging am Ziel vorbei (25.), ehe Suarez mit einem Abschluss im Strafraum Kingson zu einer tollen Parade über die Latte zwang (26.).

    Sechs Ecken hatte der zweifache Weltmeister nach einer halben Stunde vorzuweisen, doch keine davon war so gefährlich gewesen, wie die erste für die Afrikaner - getreten von Muntari und von Isaac Vorsah nur knapp über das Tor geköpft. Nun drehte sich das Spiel: Nach dynamischem Solo von Kevin Prince Boateng verfehlte Asamoah Gyan mit einer flachen Direktabnahme nur um Zentimeter das 1:0 (31.). Muntari verpasste mit einem Kopfball gegen die Laufrichtung von Fernando Muslera (39.) die Führung ebenso wie Gyan mit einem Fernschuss (44.) und Boateng per Fallrückzieher (45.).

    Muntari mit Kracher zur Führung
    In der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten war es soweit: Muntari wurde nicht konsequent genug angegriffen und zog aus gut 30 Metern einfach einmal ab. Zwar hatte Muslera den flach kommenden Ball spät gesehen, trotzdem sah der 24-Jährige zwischen Uruguays Pfosten bei diesem Treffer nicht glücklich aus.

    Auch nach dem Seitenwechsel spielte Ghana etwas besser, ohne jedoch zu Chancen zu kommen. Doch dann kam der große Auftritt von Forlán, der vom linken Strafraumeck aus per direkten Freistoß egalisierte (55.). Ghanas Reaktion folgte drei Minuten später, als Muslera einen verdeckten Schuss von Gyan gerade so parierte.

    Hart umkämpft nach Forláns Ausgleich
    In der Folge war es ein umkämpftes, wenn auch nicht besonders hochklassiges Spiel, in dem Suarez nach Flanke von Forlán per Volleyabnahme am langen Pfosten die Gelegenheit zur Führung der Celeste verpasste (63.). Es war erneut der 23-Jährige, der aus kurzer Distanz aber spitzem Winkel in Kingson seinen Meister fand (70.).

    Die Südamerikaner hatten nun aber Oberwasser: Suarez köpfte einen Vollspannfreistoß von Forlán flach aufs Tor, doch Kingson konnte zur Ecke retten (77.). In der Schlussphase der regulären Spielzeit gab es zwar zahlreiche Torschüsse, keiner davon wurde jedoch richtig gefährlich, so dass es wie schon bei Ghanas Achtelfinale gegen die USA erneut in die Verlängerung ging.

    Ghana, das die jüngste Viertelfinalelf seit Deutschland 1966 stellte, wirkte in den zusätzlichen 30 Minuten zwar einen Tick frischer, doch die zunehmende Müdigkeit aller Akteure ließ die Fehlpassquote steigen und echte Torchancen bis auf einen Kopfball von Boateng (118.) kaum zustande kommen, so dass das Elfmeterschießen nahte.

    Gyans Drama
    In der letzten Minute überschlugen sich die Ereignisse: Erst rettete Suarez per Kopf auf der Linie gegen einen Schuss von Stephen Appiah, bevor Dominic Adiyiah im Nachsetzen erneut aufs Tor köpfte und Suarez diesmal in Torwartmanier rettete. Strafstoß und Rot waren die einzig mögliche Konsequenz, doch Gyan verpasste die Möglichkeit, sich unsterblich zu machen und setzte den Elfmeter an die Latte.

    Zum zweiten Mal in diesem Turnier musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen: Nachdem Forlán die Celeste in Führung gebracht hatte, trat Gyan direkt an, um die Dämonen des vergebenen Strafstoßes zu verscheuchen. Eindrucksvoll setzte er den Ball diesmal rechts in den Winkel. Victorino, Appiah und Andres Scotti verwandelten, ehe Muslera gegen John Mensah parierte. Direkt danach zielte Maximilano Pereira über die Latte, während Muslera sich auch gegen Adiyiah als Sieger erwies.

    Sebastian Abreu brachte Uruguay mit seinem Panenka-Gedächtnis-Elfmeter dann ins Halbfinale gegen die Niederlande am Dienstag in Kapstadt. Dort werden Linksverteidiger Jorge Fucile (gelbgesperrt) sowie Suarez (rotgesperrt) fehlen.

  • "Oranjes" zerstören Brasiliens Traum


    Die Niederlande haben Brasiliens Traum vom sechsten Weltmeistertitel zunichte gemacht und sind ins Halbfinale der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ eingezogen. Am Freitag gewann die Elftal ihr Viertelfinalspiel gegen den Rekordweltmeister mit 2:1 (0:1) und trifft nun im Halbfinale am kommenden Dienstag auf Uruguay, das sich im zweiten Spiel des Tages mit 4:2 i.E. gegen Ghana durchsetzte.

    Nach der frühen Führung durch Robinho (10. Minute) gelang den Niederländern vor 40.186 Zuschauern im Nelson-Mandela-Bay-Stadion in Port Elizabeth durch Wesley Sneijder (53.) der Ausgleich. Mit seinem vierten Turniertreffer besiegelte Sneijder (68.) wenig später das vorzeitige Aus der Südamerikaner, die nach der Roten Karte gegen Felipe Melo (73.) die Schlussphase in Unterzahl bestreiten mussten.

    Mathijsen muss passen
    Bondscoach Bert van Marwijk setzte gegen den fünffachen Titelträger auf die gleiche Formation, wie beim 2:1-Erfolg im Achtelfinale gegen die Slowakei. Allerdings musste er kurz vor dem Anpfiff umdisponieren, denn Joris Mathijsen verletzte sich beim Aufwärmen, für ihn spielte André Ooijer von Beginn an. Auch Seleção-Trainer Carlos Dunga nahm gegenüber dem 3:0 gegen Chile eine Änderung vor: Anstelle des gelb-gesperrten Ramires rückte Felipe Melo in die Startelf.

    Die Partie begann hektisch. Beide Mannschaften waren darum bemüht, sich gleich Respekt zu verschaffen und die Initiative an sich zu reißen. Dadurch blieb das Spielerische zunächst etwas auf der Strecke. Bis zur 8. Minute, da legte der durchgestartete Dani Alves Richtung gegnerisches Tor stürmte und auf Robinho quer legte, der zum vermeintlichen 1:0 für Brasilien traf. Allerdings ging dem Treffer zuvor eine Abseitsposition voraus, weshalb er zu Recht keine Anerkennung fand.

    In die Nahtstelle
    Besser machte es Brasilien zwei Minuten später. Ein feiner Pass von Felipe Melo von der Mittellinie genau in die Nahtstelle der Abwehrkette fand Robinho, der mit einer Direktabnahme von der Strafraumgrenze Marteen Stekelenburg im Tor der Niederländer keine Chance ließ. 1:0 für die Seleção. Die Antwort der Oranjes folgte umgehend: Dirk Kuyt (11.) zog aus halblinker Position ab, fand aber seinen Meister in Torwart Julio Cesar.

    Die Holländer versuchten nun, die Südamerikaner unter Druck zu setzen und schnell den Ausgleich zu erzielen. Allerdings blieben die Angriffsbemühungen meist nicht zwingend genug, Torgefahr kam nur durch Fernschüsse auf. So wie in der 17. Minute, als Robin van Persie einen Freistoß aus 25 Metern über das Tor schoss. Später versuchte sich auch Sneijder (36.) aus über 30 Metern, aber Julio Cesar war auf dem Posten.

    Mehr Entschlossenheit
    Insgesamt waren es aber die Brasilianer, die in der ersten Halbzeit weitgehend das Geschehen kontrollierten und sich die klareren Chancen erspielten. Abwehrspieler Juan (25.) zielte nach Flanke von Alves aus sechs Metern zu hoch, dann fischte Stekelenburg einen feinen Schlenzer von Kaká (31.) aus 18 Metern spektakulär aus dem Torwinkel. Schließlich war der Schlussmann auch gegen einen Schuss von Maicon (45.+1) vom rechten Strafraumeck zur Stelle.

    Mit mehr Entschlossenheit und Zug zum Tor kamen die Niederländer aus der Halbzeitpause und wurden kurz nach Wiederbeginn belohnt. Zunächst zielte Sneijder (50.) aus 18 Metern noch knapp vorbei, doch drei Minuten später verlängerte Felipe Melo eine weite Flanke von Sneijder zum Entsetzen seiner Kollegen unglücklich ins eigene Tor. 1:1, die Partie war nun wieder völlig offen.

    Sneijder trifft, Kuyt klärt
    Es entwickelte sich nun der von Beginn an erhoffte Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Dani Alves (61.) und Kaká (66.) zielten von der Strafraumgrenze knapp daneben, auf der Gegenseite brachte Sneijder (68.) seine Elf nach einer Ecke von Robben und einer Kopfballverlängerung von Dirk Kuyt aus kurzer Distanz mit 2:1 in Führung.

    Die Begegnung wurde nun wieder hektischer, fünf Minuten nach dem Rückstand sah Felipe Melo nach einem Foulspiel an Robben die Rote Karte. Doch auch in Unterzahl drückte der Rekord-Weltmeister auf den Ausgleich. Lucios Volleyschuss (81.) wurde abgeblockt, nach der nachfolgenden Ecke klärte Kuyt in höchster Not auf der Torlinie.

    Auf der Gegenseite verpassten Robben (84.) und Kuyt (88.) die mögliche Vorentscheidung. Am Ende blieb es beim knappen aber nicht unverdienten Sieg der Niederländer, die die Seleção nach 1974 zum zweiten Mal vorzeitig aus dem Turnier warfen.

  • Villa durchbricht Portugals Mauer


    Über eine Stunde rannte Europameister Spanien im Achtelfinale der FIFA WM 2010 erfolglos gegen die bis dahin unbezwungene Abwehr des iberischen Nachbarn Portugal an, doch dann schlug erneut David Villa (63.) zu und erzielte den einzigen und damit siegbringenden Treffer dieses Abends in Kapstadt. Zuvor hatten die "Roten" gegen den kleineren iberischen Bruder dominiert, aber kein Kapital daraus schlagen können.

    Die Spanier vertrauten genau der gleichen Startelf wie schon beim letzten Gruppenspiel gegen Chile (2:1). Bei Carlos Queiroz führte das 0:0 gegen Brasilien zu der Ansicht, das zwei Änderungen notwendig seien: Duda und Danny mussten Platz machen, während sich Simao und Werder Bremens Hugo Almeida in der Startelf wieder fanden.

    Stürmischer Beginn
    Schon gleich zu Beginn musste Portugals Eduardo zeigen, warum er bis dahin der einzige WM-Torwart ohne Gegentor war. Keine 60 Sekunden waren gespielt, da parierte der 27-Jährige gegen einen Schuss Torres' von der linken Strafraumkante aus. Zwei Minuten später hielt er aus derselben Position einen Versuch von David Villa, ehe erneut Villa mit einem Schuss auf das kurze Eck Eduardo zwang, sein Können zu demonstrieren (7.).

    Weiterhin spielte nur die Furia Roja: Xavis kurze, flache Ecke kam im Strafraum zu Torres, der sich ansatzlos drehte und das Spielgerät wuchtig über die Latte feuerte. Erst nach 17 Minuten kam Portugal zu einem Distanzschuss von Cristiano Ronaldo, der aber kein Problem für Iker Casillas war.

    Auch Portugal gefährlich
    Interessanter wurde es da schon kurz später: Tiago kam im Rahmen eines Konters aus 20 Metern zum Abschluss, Casillas konnte den Ball nur hoch in die Luft abwehren, siegte dann aber im Duell um diesen hohen Ball gegen Almeida. In der 27. Spielminute stand Ronaldo im Mittelpunkt, als sein Freistoß aus gut 30 Metern kurz vor Casillas tückisch "herunterfiel" und so dem spanischen Torwart große Probleme bereitete, die aber kein Spieler der Selecção das Quinas ausnutzen konnte.

    Nach dem furiosen Auftakt der Spanier und dem Zwischenspurt der Portugiesen verflachte die Partie bis zur Halbzeitpause ein wenig. Die einzig gute Chance vor dem Pausenpfiff gab es, als Raul Meireles von links flankte und Hugo Almeida den Kopfball nicht richtig platzieren konnte - hinter ihm hatte auch noch Ronaldo gelauert (39.). Die Halbzeitpause wurde nicht zum Wechseln genutzt.

    Sieben Minuten nach Wiederbeginn wurde es richtig brenzlig im Strafraum des Europameisters, denn Carles Puyol fälschte eine an sich harmlose Hereingabe Almeidas brandgefährlich ab. Casillas wäre geschlagen gewesen, doch der Ball trudelte am Pfosten vorbei.

    Klares Muster
    Das Spiel folgte auch im zweiten Abschnitt einem klaren Muster: Die Mannschaft von Vicente del Bosque hatte fast zwei Drittel des Ballbesitzes und versuchte die Akzente zu setzen, während Portugal aus einer unglaublich stabilen Defensive agierte und auf schnelle Gegenstöße setzte. Technisch und taktisch stand die Partie also auf einem guten Niveau.

    Die nächsten Riesenchancen gingen innerhalb einer Minute auf das Konto der Spanier: Zuerst fand der gerade zuvor eingewechselte Fernando Llorente mit einem Flugkopfball seinen Meister in Eduardo (60.), ehe Villa mit einem feinen, flachen Schlenzer knapp am rechten Pfosten vorbeischoss (61.).

    Eduardo nur im Nachschuss bezwingbar
    Auch als das 1:0 für die Furia Roja schließlich fiel, gab sich Portugals Schlussmann nicht gleich in ersten Versuch geschlagen: Eine fantastische Kombination im Strafraum über Andres Iniesta und Xavi per Hacke landete bei Villa, der aus sieben Metern im ersten Versuch noch scheiterte, den Ball im zweiten Anlauf dann aber über den am Boden liegenden Eduardo bugsierte (63.). Sergio Ramos hätte 70 Minuten später fast nachgelegt, doch seinen Flachschuss von der rechten Seite im Strafraum drehte Eduardo noch um den Pfosten.

    Puyol unterband eine Viertelstunde vor Schluss mit einer gut abgepassten Grätsche in letzter Sekunde einen gefährlichen Konter der Selecção das Quinas, der über Fabio Coentrao vorgetragen wurde. Im Gegenzug musste Eduardo einmal mehr einen Distanzschuss von Villa entschärfen. Auch die letzte Chance gehörte Spanien, als Villa seinen Mitspieler Llorente einsetzte und dessen Kopfball fast das 2:0 bedeutet hätte.

    Rot für Ricardo Costa
    Portugals Ricardo Costa wurde in der 89. Minute noch von Schiedsrichter Hector Baldassi mit einer Roten Karte bedacht. Am Ende war der spanische Sieg verdient, da die Elf von Carlos Queiroz nach dem Rückstand zu wenig Offensivdruck entwickelte. Der Europameister wird durch diesen Erfolg am Samstagabend im letzten Viertelfinale in Johannesburg gegen Paraguay spielen, das sich früher an diesem Dienstag im Elfmeterschießen gegen Japan durchgesetzt hatte.

  • Paraguay entscheidet Elfmeter-Krimi für sich


    Paraguay steht erstmals überhaupt im Viertelfinale einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™. An diesem Dienstagnachmittag setzten sich die Südamerikaner im Loftus-Versfeld-Stadion von Tshwane/Pretoria gegen Japan mit 5:3 nach Elfmeterschießen durch. Torlos waren zuvor die 120 Spielminuten zu Ende gegangen.

    Im Duell vom Punkt war es Albiroja-Stürmer Oscar Cardozo, der im entscheidenden Moment die Nerven behielt und Paraguay in die Runde der letzten Acht schoss. Dort trifft man am Samstag im Ellis-Park-Stadion von Johannesburg auf den Sieger des Duells zwischen Spanien gegen Portugal, das am heutigen Abend ausgetragen wird.

    Kaum Torgefahr auf beiden Seiten
    Während die Blue Samurai im Gegensatz zum letzten Gruppenspiel gegen Dänemark (3:1) ohne Veränderungen in der Startelf in die Partie gingen, wechselte Gerardo Martino auf gleich fünf Positionen zum torlosen Remis gegen Neuseeland: Denis Caniza, Julio Cesar Caceres, Oscar Cardozo, Victor Caceres sowie Nelson Valdez mussten auf die Bank. Für das Quintett standen Carlos Bonet, Edgar Benitez, Lucas Barrios, Nestor Ortigoza und Antolin Alcaraz in der Anfangself.

    Beide Teams begegneten sich in der Anfangs-Viertelstunde mit viel Respekt, so dass sich das Spielgeschehen überwiegend im Mittelfeld abspielte. Zwei Schüsse von Yoshito Okubo und Yuichi Komano (1. und 3. Minute) verfehlten ihr Ziel um einige Meter.

    Auf der anderen Seite dauerte es bis zur 19. Minute, ehe die Albiroja erstmals gefährlich vor das Gehäuse von Eiji Kawashima kam - und wie. Barrios drang nach einem Doppelpass mit Roque Santa Cruz in den Strafraum ein und scheiterte aus kurzer Distanz am glänzend parierenden Schlussmann Japans. Im direkten Gegenzug drosch Daisuke Matsui das runde Leder aus über 20 Metern an die Querlatte.

    Der ehemalige Münchener Santa Cruz hatte kurze Zeit später die Führung Paraguays auf dem Fuß, als sein Schuss nach einer Ecke aus elf Metern nur knapp am rechten Pfosten vorbeistrich (29.). Bis zum Halbzeitpfiff blieben Torchancen hüben wie drüben Mangelware. Einzig ein Distanzschuss von Keisuke Honda (40.), der aus 16 Metern haarscharf das Ziel verfehlte, ließ die Fans im weiten Rund kurzzeitig aufspringen.

    Wechsel bleiben wirkungslos
    Auch im zweiten Abschnitt änderte sich nicht nur in Sachen Auswechslungen nichts. Beide Teams präsentierten sich in der Offensive zu vorsichtig und ohne Durchschlagskraft. Möglichkeiten ergaben sich weitgehend aus Zufällen, beispielsweise wurde ein eigentlich harmloser Schuss von Yuto Nagatomo abgefälscht, so dass Schlussmann Villar erstmals ernsthaft geprüft wurde (54.). Sein Pendant, Kawashima, parierte wenige Minuten später einen Kopfball Cristian Riveros' aus sieben Metern problemlos.

    Angesichts dieser mangelnden Torgefahr reagierten beide Trainer und brachten mit Nelson Valdez (Paraguay) sowie Shinji Okazaki (Japan) zwei frische Stürmer. Allerdings verpufften auch diese Wechsel wirkungslos. Es blieb auch nach 90 Minuten torlos. Zum zweiten Mal in Südafrika, nach Ghana gegen die USA (2:1), bekamen die Anhänger in einem Achtelfinale also einen 30-Minuten-Zuschlag zu sehen.

    In der Verlängerung präsentierten sich vor allem die Südamerikaner weitaus torgefährlicher und kamen durch Barrios per Kopf aus elf Metern sowie einem abgeblockten Schuss von Cardozo zu ersten guten Möglichkeiten (94./98.). Doch auch in der Folgezeit konnten weder Honda per 20-Meter-Freistoß, noch Edgar Barreto, dessen Kopfball auf das Tor tropfte, für den ersten und womöglich spielentscheidenden Treffer sorgen.

    Letztendlich blieb es auch nach 120 Minuten ohne Treffer und damit musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Barreto, Barrios sowie Bonet auf Seiten Paraguays und Yasuhito Endo sowie Makoto Hasebe für Japan verwandelten sicher, ehe Komano das runde Leder an die Querlatte setzte. Nachdem Valdez und Honda die Nerven behielten, war es Cardozo, der mit dem letzten Elfmeter die Albiroja ins Viertelfinale schoss.

  • "Seleção" zieht souverän ins Viertelfinale ein


    Rekord-Weltmeister Brasilien steht im Viertelfinale der FIFA WM 2010™. Die Stars von Carlos Dunga setzten sich im Südamerika-Duell gegen Chile an diesem Montagabend souverän mit 3:0 durch. Juan, Luis Fabiano und Robinho sorgten mit ihren Treffern im Ellis-Park-Stadion von Johannesburg dafür, dass man weiterhin vom sechsten Titel träumen darf.

    In der Runde der letzten Acht geht es für die Seleção nun am kommenden Freitag im Nelson-Mandela-Bay-Stadion von Port Elizabeth zum mit Spannung erwarteten Showdown mit den Niederländern, die wenige Stunden vor Brasiliens fünftem Sieg im fünften Spiel gegen Chile unter Dunga mit 2:1 gegen die Slowakei die Oberhand behielten.

    Doppelschlag schockt Chile
    Die Seleção ging mit drei personellen Veränderungen im Vergleich zum torlosen Remis gegen Portugal ins Spiel: Kaká, Robinho und Ramires bekamen wieder Dungas Vertrauen, während die verletzten Felipe Melo und Julio Baptista sowie Nilmar außen vor blieben. Auf Seiten der La Roja gab es sogar vier Abweichungen zur 1:2-Niederlage gegen Spanien: Für die gesperrten Waldo Ponce, Gary Medel und Marco Estrada sowie Jorge Valdivia standen Ismael Fuentes, Pablo Contreras, Humberto Suazo und Carlos Carmona in der Startformation.

    Chile bemühte sich von Beginn an, gegen die favorisierten Brasilianer mitzuspielen, und sorgte sporadisch durchaus für Torgefahr vor dem Gehäuse von Keeper Julio Cesar. Mehr als ein Suazo-Schuss (17.) von der Strafraumgrenze, der in den Armen von Cesar landete, sprang jedoch nicht dabei heraus. Das Kräftemessen, welches sich zunächst als eines auf Augenhöhe darstellte, wurde mit zunehmender Spielzeit immer mehr von der Seleção bestimmt.

    Nach mehreren erfolglosen Distanzschüssen des Dunga-Ensembles hatten die brasilianischen Fans nach 35 Minuten erstmals Grund zum Jubeln: Maicon setzte einen Eckball präzise auf die Stirn von Juan, der das Leder wuchtig unterhalb der chilenischen Querlatte einschlagen ließ. Der Rekord-Weltmeister hatte noch lange nicht genug, denn 180 Sekunden später schaltete Robinho auf dem linken Flügel in den fünften Gang und passte quer zu Kaká, der einen traumhaften Direktpass in den Fuß von Luis Fabiano spielte, und der Torjäger blieb eiskalt, um Bravo zu umkurven und zum 2:0 einzuschieben.

    Robinho erhöhte
    In der Halbzeitpause schienen sich die Chilenen einiges vorgenommen zu haben, denn das Ensemble von Marcelo Bielsa begann die zweiten 45 Minuten couragiert und setzte Brasilien unter Druck. Allerdings fehlte dem „Underdog“ die nötige Präzision, um den torgefährlichen Keilstürmer Suazo auch tatsächlich in Szene setzen zu können. Für die Seleção boten sich dadurch Räume zum Kontern. Diese nutzten sie mit größtmöglicher Effizienz: Nach 59 Minuten ließ Ramires per Solo durch die Mitte drei Gegenspieler stehen und legte dann für Robinho ab, der den Ball trocken aus 17 Metern zum dritten Treffer im Netz unterbrachte.

    Chile konnte froh sein, dass man nur Momente später nicht gar Gegentor Nummer vier hinnehmen musste, als ein 35-Meter-Kracher von Dani Alves lediglich um wenige Zentimeter das Ziel verfehlte. Und auch Kaká sowie Luis Fabiano, der aus spitzem Winkel an Bravo scheiterte, hatten wenig später bei aussichtsreichen Einschussmöglichkeiten Pech. Allerdings steckte die La Roja nicht auf und hätte den Anschlusstreffer geschafft, wenn Valdivia und Suazo jeweils aus kurzer Distanz die Nerven behalten hätten. Zudem traf der 29-jährige Torjäger mit einem ungewollten Aufsetzer infolge eines Eckballs nur die Latte.

    In der Schlussphase hatte das Bielsa-Ensemble nicht mehr die Kraft, um noch einmal vehement zu attackieren, während sich die Brasilianer als zu unkonzentriert im gegnerischen Strafraum präsentierten. Es blieb beim 3:0-Sieg für den Titel-Mitfavoriten, der nun allen Grund hat, gegen Oranje mit breiter Brust anzutreten.

  • Clevere Niederländer ziehen ins Viertelfinale ein


    Die Niederlande haben den Einzug ins Viertelfinale der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ perfekt gemacht. In ihrem Achtelfinalspiel gegen die Slowakei setzte sich die Mannschaft von Trainer Bert van Marwijk nach einer cleveren und abgeklärten Vorstellung mit 2:1 (1:0) durch und trifft nun in der Runde der letzten Acht auf den Sieger der Partie Brasilien gegen Chile.

    Rückkehrer Arjen Robben brachte sein Team im Durban-Stadion in der 18. Minute mit einem für ihn typischen Treffer in Führung, Wesley Sneijder (84.) machte in der Schlussphase alles klar für die Oranjes. Die Slowaken konnten nicht an ihren beherzten Auftritt aus dem Gruppenspiel gegen Italien anknüpfen und kamen lediglich zum Anschlusstreffer durch einen verwandelten Foulelfmeter von Robert Vittek (90.+4).

    Robben ersetzt van der Vaart
    Zwei Änderungen gab es auf Seiten der Niederländer gegenüber dem letzten Gruppenspiel gegen Kamerun (2:1): Gregory van der Wiel kehrte in die Viererkette zurück, für ihn musste Khalid Boulahrouz weichen. Und in der Offensive gab Robben sein Startelf-Debüt bei dieser WM, der leicht angeschlagene Rafael van der Vaart blieb dafür draußen. Nur eine Änderung gab es dagegen bei Italien-Bezwinger Slowakei, Trainer-Sohn Vladimir Weiss ersetzte den gesperrten Zdenko Strba.

    Beide Mannschaften legten einen schwungvollen Start hin, spielten munter nach vorne, kamen aber vornehmlich durch Fernschüsse zu Torchancen. Erik Jendrisek (2.) und Marek Hamsik (6.) zielten aber ebenso ungenau wie auf der anderen Seite Sneijder (5.) und Dirk Kuyt (6.). Ein Kopfball von Robin van Persie (7.) aus kurzer Distanz wurde noch von einem slowakischen Abwehrspieler abgeblockt.

    Robben wie immer
    Nach etwa zehn Minuten wurden die Niederländer zunehmend stärker, übernahmen mehr und mehr die Initiative und erspielten sich weitere Chancen. Sneijder (11.) scheiterte aus halblinker Position am slowakischen Torwart Jan Mucha, der kurz darauf jedoch das Nachsehen hatte. Nach einem weiten Pass von Sneijder zog Robben auf unnachahmliche Weise von der rechten Seite nach innen, versetzte zwei Gegenspieler und traf mit einem präzisen Flachschuss aus 16 Metern zur 1:0-Führung (18.).

    Nach dem Tor verflachte die Partie zusehends. Die Elftal kontrollierte das Geschehen ohne zu glänzen, die Slowaken mühten sich, das Spiel offen zu gestalten, konnten sich aber in der Folgezeit nicht eine Torchance herausspielen. Kurz vor der Pause kamen die Niederländer durch Van Persie (41./44.) noch zu zwei aussichtsreichen Gelegenheiten, die der Angreifer des FC Arsenal jedoch ungenutzt ließ.

    Stekelenburg verhindert Ausgleich
    Nach dem Seitenwechsel agierten die Niederländer wieder etwas aktiver und kamen sogleich zu guten Chancen, um den Vorsprung auszubauen. Robben (50.) verfehlte von der Strafraumgrenze nur knapp das Ziel, eine Minute später scheiterte Joris Mathijsen (51.) aus kurzer Distanz ebenso an Mucha wie kurz darauf Van Persie (59.) mit einem direkt geschossenen Freistoß von rechten Strafraumeck.

    Die Slowaken hingegen fanden auch im zweiten Durchgang zunächst kein Rezept, um die Niederländer in Bedrängnis zu bringen. Erst in der 67. Minute stellte Miroslav Stoch mit einem beherzten Schuss aus 16 Metern Maarten Stekelenburg im Tor der Elftal auf die Probe. Wenige Sekunden später vergab Vittek die große Chance zum Ausgleich, als er freistehend aus 14 Metern am glänzend reagierenden Stekelenburg scheiterte.

    Sneijder macht alles klar
    Erst jetzt wurden die Slowaken mutiger, dadurch bekamen die Niederländer mehr Räume für Gegenstöße, die Kuyt (70./73.) zwei Mal ungenutzt ließ. Auf der anderen Seite zielte Vittek (78.) in aussichtsreicher Position über das Tor. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Giovanni van Bronckhorst gelang den Niederländern in der 84. Minute dann das 2:0. Kuyt hatte die Abwehr der Slowaken ausgehebelt und auf Sneijder abgelegt, der den Viertelfinal-Einzug perfekt machte. Daran änderte auch der verwandelte Foulelfmeter von Vittek (90.+4) in der Nachspielzeit nichts mehr.

  • Argentinien wird Favoritenrolle gerecht


    Die Albiceleste setzte sich in Johannesburg wie schon 2006 im Achtelfinale gegen Mexiko durch und trifft – auch das eine Neuauflage der letzten WM – im Viertelfinale auf die deutsche Nationalmannschaft. Carlos Tevez (26.) und Gonzalo Higuain (33.) schossen im Soccer-City-Stadion eine 2:0-Pausenführung heraus, ehe Tevez' zweiter Streich (52.) quasi für die Vorentscheidung sorgte. El Tri kamen durch Javier Hernandez (71.) lediglich noch zum Anschlusstreffer.

    Wechselspiele
    Argentiniens Diego Maradona änderte seine Elf auf gleich fünf Positionen: Statt Juan Veron, Clemente Rodriguez, Mario Bolatti, Sergio Aguero und Diego Milito standen Higuain, Tevez, Angel di Maria, Javier Mascherano und Gabriel Heinze von Beginn an auf dem Platz. Zwei Mal weniger wechselte Mexikos Javier Aguirre und gab Adolfo Bautista, Efrain Juarez und Hernandez den Vorzug vor Cuauhtemoc Blanco, Hector Moreno und Guillermo Franco.

    Nach der üblichen Abtastphase ließ Lionel Messi in der achten Minute erstmals bei einem seiner typischen, dynamischen Antritte sein Können aufblitzen, doch sein Schussversuch von der Strafraumgrenze aus wurde geblockt. Im direkten Gegenzug knallte Carlos Salcido das Spielgerät aus rund 35 Metern an die Latte, ehe kurz darauf Andres Guardado mit einem Außenristschuss nur knapp am Tor vorbei zielte.

    Mexiko glänzte nun aus der zweiten Reihe und zeigte gefälliges Aufbauspiel, während bei der Albiceleste immer wieder Messi in den Fokus rückte. Einmal mehr ließ der kleine Mittelfeldspieler unwiderstehlich Freund und Feind stehen, doch sein Lupfer aus 17 Metern war kein Problem für Schlussmann Oscar Perez (12.). Auf der Gegenseite kam Hernandez aus zentraler Position zum Schuss, doch dieser rutschte ihm vom Schlappen und ging deutlich ins Toraus.

    Attraktive Partie, erster Streich durch Tevez
    Beide Mannschaften begeisterten die Zuschauer mit einem schnellen, offensiv ausgerichteten und attraktiven Spiel, das zwischen den Strafräumen hin und her wogte. Die argentinische Führung nach 26 Minuten resultierte dann ebenfalls aus einem dieser überfallartigen Angriffe: Tevez war nach Traumpass von Messi durchgebrochen, bekam in letzter Sekunde aber von Perez den Ball vom Fuß genommen. Das Spielgerät prallte aber vor Messis Füße, und dessen Versuch eines weiteren Lupfers köpfte der noch vor dem Tor wartende Tevez zum 1:0 ein.

    Mexiko präsentierte sich in der Folge geschockt und Ricardo Osorio ermöglichte Higuain mit einem kapitalen Fehlpass dessen viertes Turniertor (33), der Stürmer von Real Madrid umrundete Perez und schloss dann ins leere Tor ab. Die Mittelamerikaner antworteten durch einen Distanzversuch Salcidos, den Sergio Romero nur wegpatschen konnte.

    Danach aber hatte der zweifache Weltmeister gleich drei Chancen zur Vorentscheidung: Zunächst köpfte Francisco Rodriguez nach einer Tevez-Flanke den Ball vor dem einschussbereiten Messi aus der Gefahrenzone (36.), ehe Perez schön gegen den allein vor ihm auftauchenden Angel di Maria klären musste (37.). Higuain kam fünf Minuten später im Fünfmeterraum völlig frei zum Kopfball, setzte ihn jedoch am Gehäuse vorbei. Mexikos Javier Hernandez hätte mit dem Pausenpfiff verkürzen können, rutschte jedoch mit der Fußspitze nur knapp an einer Flanken von links vorbei.

    Matchwinner Tevez
    Tevez avancierte endgültig zum Matchwinner, als er sieben Minuten nach Wiederanpfiff einen Abpraller 20 Meter vor dem Tor aufnahm und mit Urgewalt in die Maschen knallte. Hier gab es für den konsternierten Perez aber auch gar nichts zu halten.

    Nach einer Stunde meldete sich Mexiko zurück in dieses Spiel: Der zur Halbzeit eingewechselte Pablo Barrera setzte sich fein links im Strafraum durch, traf dann aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz. Auch Salcido probierte es einmal mehr aus der Distanz und Romero ging auf Nummer sicher und parierte zur Ecke. Nun waren El Tri durchaus gefährlich, denn auch der Eckstoß resultierte in einer guten Kopfballchance von Hernandez.

    Mexiko hatte zwar nun deutlich mehr Spielanteile, das lag jedoch vor allem daran, dass die Südamerikaner zwei Gänge zurückschalteten und die Partie herunterspielen wollten. Das hätte sich nach 69 Minuten fast gerächt, als Barrera um ein Haar das 1:3 markiert hätte, doch Martin Demichelis konnte noch auf der Linie mit einer artistischen Einlage klären. Kurz zuvor war Tevez unter den Umarmungen seines Trainers gegen Juan Sebastian Veron ausgewechselt worden.

    Hernandez trifft doch noch
    Zwei Minuten später war das 1:3 dann aber fällig und mit Hernandez durfte sich einer von Mexikos auffälligsten Spielern als Torschütze feiern lassen. Der 22-Jährige wurde mit dem Rücken zum Tor angespielt, drehte sich um seinen Gegner und zimmerte den Ball hoch ins kurze Eck. Viel mehr hatten beide Mannschaften bis zum Abpfiff aber nicht mehr zu offerieren, so dass sich Deutschland und Argentinien am kommenden Samstag in Kapstadt zur Neuauflage des WM-Viertelfinals von Berlin 2006 treffen werden. Damals siegte die DFB-Elf im Elfmeterschießen.

  • DFB-Auswahl lässt England keine Chance


    Deutschland ist mit einem Paukenschlag ins Viertelfinale der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ eingezogen. Die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw bezwang an diesem Sonntagnachmittag vor 40.510 Zuschauern im Free-State-Stadion von Mangaung/Bloemfontein die Engländer mit 4:1 und sorgte damit für die höchste Niederlage der Three Lions in der WM-Geschichte.

    In einem hochklassigen und äußerst packenden Achtelfinalspiel sorgten Treffer von Miroslav Klose und Lukas Podolski sowie ein Doppelschlag von Thomas Müller binnen nur drei Minuten dafür, dass die Deutschen weiter vom Titel in Südafrika träumen dürfen. Matt Upson erzielte den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer. Löws Team trifft nun am kommenden Samstag in Kapstadt auf den Sieger des Duells zwischen Argentinien und Mexiko, das heute Abend im Soccer-City-Stadion von Johannesburg ausgetragen wird.

    Klose schockt die Three Lions
    Der ewige Klassiker war in den Anfangsminuten vom gegenseitigem Respekt geprägt. Mesut Özil war es, dem sich nach sechs Minuten die erste Torchance bot, als er von Bastian Schweinsteiger hervorragend in Szene gesetzt wurde und freistehend aus spitzem Winkel am englischen Schlussmann David James scheiterte. Es schien, als sollte diese Aktion dem jungen deutschen Ensemble das nötige Selbstvertrauen geben, um fortan gegen die routinierteren Engländer mit durchaus ansehnlichem Kombinationsfussball das Heft in die Hand zu nehmen.

    Als die Videoleinwand vor den 40.510 Zuschauern im weiten Rund die 20. Spielminute anzeigte, riss es sämtliche Deutschland-Fans von den Sitzen, während den englischen Anhängern der Schock im Gesicht stand: Torwart Manuel Neuer setzte zu einem weiten Abstoß an und schickte Miroslav Klose auf die Reise. Weil sowohl John Terry als auch Matt Upson die Flugbahn des Leders eklatant unterschätzten, tauchte der Torjäger von Bayern München, der nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder für den verletzten Cacau ins Team rückte, alleine vor James auf und hatte keine Mühe, zur Führung einzuschieben.

    Podolski erhöht – Antwort von Upson
    Fortan waren die Three Lions bemüht, die Defensive des dreimaligen Welt-Titelträgers intensiver zu beschäftigen. Dies gelang ihnen jedoch nur durch Einzelaktionen, die darin resultierten, dass verzweifelte Schussversuche von Wayne Rooney und Gareth Barry das Ziel deutlich verfehlten. Aufgrund der deutlich höheren Effizienz und Präzision im eigenen Angriffsspiel waren es auch weiterhin die Deutschen, die die klareren Torchancen hatten. Nach 31 Minuten scheiterte der überragende Klose nach einem feinen Pass von Thomas Müller noch an James, doch eine Minute später machte es Lukas Podolski besser, als er auch von Müller mit einem Querpass bedient wurde, den Ball annahm und ebenso eiskalt wie trocken zum 2:0 einschoss.

    Im Wissen, mit dem Rücken zur Wand zu stehen, reagierten die Engländer. Zunächst verpasste es Frank Lampard, nach einer flachen Hereingabe von James Milner das Spielgerät aus kurzer Distanz an Neuer vorbei über die Torlinie zu bugsieren, doch dann sollte Innenverteidiger Upson seinen Fehler bei Kloses 0:1 wieder gut machen, als er in der 37. Minute infolge einer Flanke von Steven Gerrard höher als die gesamte deutsche Abwehr sprang und wuchtig zum Anschlusstreffer einköpfte. Die englischen Hoffnungen auf einen Sieg gegen den Erzrivalen waren plötzlich wieder allgegenwärtig.

    Mit purer Entschlossenheit kamen die Schützlinge von Fabio Capello aus der Halbzeitpause zurück. Zunächst versuchten die plötzlich deutlich präsenteren Gerrard und Lampard ihr Glück erfolglos mit Distanzschüssen, ehe der Mittelfeldmann des FC Chelsea einen fulminanten 28-Meter-Freistoß an die Querlatte des Gehäuses von Neuer setzte. Und wenig später rettete der junge Torhüter von Schalke 04 gegen den heranstürmenden Jermain Defoe in letzter Sekunde.

    Müllers ganz persönlicher Gala-Auftritt
    England war dem Ausgleich nun näher als Deutschland seinem dritten Tor, aber die Akteure von Joachim Löw ließen sich nicht einschüchtern. Stattdessen blieben sie ihrer Linie, mit schnellem Kurzpassspiel zum Torabschluss zu kommen, treu. Müller und Schweinsteiger hätten aus aussichtsreichen Positionen mit Schüssen rund um die Strafraumgrenze treffen können, verfehlten das Ziel in der 58. und 62. Minute aber jeweils um wenige Zentimeter.

    Für den 20 Jahre alten Müller sollten die wohl faszinierendsten Momente seiner noch jungen Karriere kurz darauf Realität sein. 67 Minuten waren gespielt, als er selbst einen Konter einleitete, das Leder dann an seinen Vereinskollegen Schweinsteiger weiterspielte, zum Spurt über das halbe Feld ansetzte und schließlich kurz vor der gegnerischen Strafraumgrenze wieder angespielt wurde, um James keine Chance zu lassen.

    Müllers Torhunger war daraufhin jedoch noch nicht gestillt: In der 70. Minute gewann Mesut Özil auf dem linken Flügel in phänomenaler Manier ein Laufduell gegen Gareth Barry und spielte den Ball per Querpass genau in den Fuß der neuen deutschen Nummer 13, die keine Mühe hatte, zum 4:1-Endstand einzuschieben. Für Müller war dieser Doppelpack binnen drei Minuten der Schritt an die Spitze der Scorer-Wertung (drei Tore, drei Assists) bei dieser WM.

    In der Schlussphase konnte England keinen entscheidenden Druck mehr erzeugen, so dass die Capello-Schützlinge enttäuscht den Heimflug antreten müssen. Deutschland hat mit diesem eindrucksvollen Sieg seine Rolle als Titel-Mitfavorit unterstrichen.

  • Ghana hält Afrikas Fahne hoch


    Sie brauchten zwar 120 Minuten anstatt der vorgesehenen 90, doch am Ende triumphierte Ghana mit 2:1 (1:0) gegen die USA und hält einsam die Fahne Afrikas bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ weiter hoch. Kevin Prince Boateng (5.) hatte im Royal Bafokeng Stadium die frühe Führung der Black Stars erzielt, ehe Landon Donovan (62.) nach der Pause einen Strafstoß zum Ausgleich nutzte. Auf die erneute Führung Ghanas durch Asamoah Gyan in der dritten Minute der Verlängerung blieben die Amerikaner die Reaktion dann schuldig.

    Ghana-Coach Milovan Rajevac nahm lediglich eine Änderung gegenüber der Niederlage gegen Deutschland (0:1) vor: Prince Tagoe nahm auf der Bank Platz, für ihn kam Samuel Inkoom zu seinem Turnierdebüt. Zwei Wechsel gab es dagegen bei den USA: Robbie Findley und Ricardo Clark standen in der Startelf, während Herculez Gomez und Maurice Edu dafür Platz machen mussten.

    Dynamisch, trocken, Tor
    Nach einem ausgeglichenen Auftakt ging es in der fünften Minute gleich richtig los: Boateng trieb den Ball von der Mittellinie gewohnt dynamisch bis an den Strafraum und feuerte ihn von dort aus 16 Metern mit dem linken Fuß trocken ins linke Eck. Ein ganz toller Auftakt für die Black Stars, die danach deutlich überlegen waren und den Eindruck erweckten, dass sie ein, zwei Mann mehr auf dem Feld hätten. Besonders die schnellen Außen, Andre Ayew und Kwadwo Asamoah, waren von den Amerikanern nicht in Griff zu kriegen.

    Nach 18 Minuten zwang Gyan U.S.-Keeper Tim Howard mit einem starken Freistoß dazu, sein ganzes Können aufzubieten. Das Spiel entwickelte sich entgegengesetzt zu dem, was erwartet worden war: Ghana dominierte und die USA verlegten sich auf Gegenstöße. Nach einer halben Stunde korrigierte Bob Bradley seine Anfangsaufstellung und tauschte Clark, der im Mittelfeld keine gute Figur hinterlassen hatte, wieder gegen Edu aus.

    Kingson bewahrt Führung
    Im letzten Drittel der ersten Halbzeit konnten die U.S.-Boys die Partie wieder etwas ausgeglichener gestalten und hatten nach 35 Minuten die Riesenchance auf den Ausgleich, als Findley halbrechts im Strafraum freigespielt wurde, im Abschluss jedoch an Richard Kingson scheiterte. Eine einfache Kopfballverlängerung reichte, um zwei Minuten später Asamoah eine gute Torchance zu bescheren, doch Howard machte diese in höchster Not zunichte.

    Direkt nach Wiederanpfiff hatte Benny Feilhaber, der in der Pause für Findley gekommen war, nach kurzer Ablage von Jozy Altidore im Strafraum die große Gelegenheit zu egalisieren, doch Kingson war mit einer Hand zur Stelle und rettete seiner Elf die Führung. Ghanas Antwort bestand aus einem 30-Meter-Schuss von Gyan, der doch einige Meter am Gehäuse vorbeiging (53.).

    Donovan behält die Nerven
    Nach 61 Minuten holte Jonathan Mensah im Strafraum gegen den durchgebrochenen Feilhaber die Sense heraus und Landon Donovan nutzte den resultierenden Strafstoß sicher über den rechten Innenpfosten zum 1:1. Zu diesem Zeitpunkt hatte Ghana bereits nicht mehr die Dominanz der ersten Hälfte ausgestrahlt. In einer starken Partie mit hohem Tempo klärte Kingson in letzter Sekunde mit einer Grätsche im Strafraum gegen den bereits durchgebrochenen Altidore.

    Nun waren es die Amerikaner, die in Rustenburg die Oberhand hatten. Trainersohn Michael Bradley wurde eine Viertelstunde vor Schluss perfekt im Strafraum angespielt, traf den Ball jedoch nicht voll, so dass der resultierende Abschluss viel zu harmlos war, um Kingson zu gefährden. Vier Minuten später setzte sich Altidore trotz heftiger Bedrängnis von Elfmeterverursacher Mensah im Strafraum durch und brachte das Spielgerät im Fallen noch auf das Tor, verfehlte jedoch am Ende ganz knapp den rechten Pfosten.

    In der Schlussphase der regulären Spielzeit war das Geschehen wieder gleichmäßiger verteilt, ohne dass sich eine der beiden Mannschaften eine klare Gelegenheit zur Entscheidung erarbeiten konnte, so dass es erstmals bei dieser WM in die Verlängerung ging.

    Blitzstart in die Verlängerung
    Mit einem ähnlichen Blitzstart wie in der ersten Halbzeit legte Ghana auch zu Beginn der Verlängerung los. Ein Befreiuungsschlag wurde von Gyan erlaufen, der sich dann gegen Carlos Bocanegra und Jay DeMerti durchsetzte, um den Ball humorlos in die Maschen zu dreschen (93.). Die U.S.-Antwort in Gestalt eines Schusses von Feilhaber ließ nicht lange auf sich warten, wurde aber von einem ganzen Pulk Afrikaner zur Ecke abgefälscht. Diese wurde von Demerit zu einer Flanke genutzt und Edu köpfte knapp vorbei.

    Geschlagen gab sich der Sieger der Gruppe C also noch lange nicht. Kingson faustete in der 109. Minute eine gefährliche Freistoßflanke aus der Gefahrenzone, doch in der zweiten Halbzeit der Verlängerung blieben die USA echte Torgefahr schuldig, so dass Ghana den Erfolg sicher über die Zeit bringen konnte. Im Viertelfinale kommt es nun am 2. Juli in Johannesburg (Soccer City) zum Kräftemessen mit Uruguay.

  • Suarez schießt Uruguay ins Viertelfinale


    Uruguay steht als erste Mannschaft im Viertelfinale der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™. Im ersten Achtelfinalspiel bezwang die Celeste am Samstag die Auswahl von Korea Republik nach hartem Kampf mit 2:1 (1:0) und trifft nun am 2. Juli in Johannesburg auf den Sieger der Partie zwischen USA und Ghana.

    Im Nelson-Mandela-Bay-Stadion in Port Elizabeth sorgte Luis Suarez (8. Minute) für die frühe Führung der Südamerikaner, die sich daraufhin einem wahren Sturmlauf der Asiaten ausgesetzt sahen. Chung Yon Lee (68.) gelang zwar der zwischenzeitliche Ausgleich, doch mit seinem zweiten Treffer sicherte Suarez (80.) seiner Elf erstmals seit 1970 den Einzug in die Runde der besten acht Mannschaften.

    Jeweils ein Wechsel
    Beide Trainer veränderten ihre Mannschaften im Vergleich zum letzten Gruppenspiel auf jeweils auf einer Position. Uruguays Oscar Tabarez gab Diego Godin in der Abwehr den Vorzug vor Mauricio Victorino, sein Gegenüber Jung Moo Huh brachte Jae Sung Kim anstelle von Ki Hun Yeom.

    Die Partie begann schwungvoll mit leichten Feldvorteilen für die Koreaner, die das Mittelfeld mit schnellen, direkten Kombinationen überbrückten und die Südamerikaner gleich unter Druck setzen wollten. Die erste Gelegenheit resultierte allerdings aus einer Standardsituation, Chung Yon Lee (5.) scheiterte aus 18 Metern am Außenpfosten.

    Suarez staubt ab
    Uruguay begann etwas verhaltener als die Asiaten, Forlan (6.) gab den ersten Warnschuss von der Strafraumgrenze ab, der Sung Ryong Jung jedoch vor keine Probleme stellte. Zwei Minuten später machte der koreanische Schlussmann allerdings keine glücklich Figur, als er eine flache Hereingabe von Forlan durch den Fünfmeterraum rollen ließ. Am zweiten Pfosten lauerte Suarez, der keine Mühe hatte, zur 1:0-Führung einzuschieben (8.).

    Dieser Treffer brachte die Koreaner völlig aus dem Konzept, es dauerte fast 20 Minuten, bis sie wieder ihren Rhythmus und damit zurück ins Spiel fanden. Chu Young Park versuchte sich in der 32. Minute aus 18 Metern und verfehlte nur knapp das Tor. Auf der Gegenseite trat erneut Suarez (39.) in Erscheinung, sein Kopfball aus zehn Metern war jedoch zu schwach.

    Südkorea aktiver
    Die Südkoreaner waren nun wieder die aktivere Mannschaft, schafften es aber nicht, gegen die aggressive Deckung der Uruguayer gefährlich vor das Tor zu gelangen. Mehr als zwei zu hoch angesetzte Fernschüsse von Du Ri Cha (41./45.) sprang vor der Halbzeitpause nicht mehr heraus. Auf der anderen Seite wurde ein Schussversuch von Suarez (44.) abgeblockt.

    Nach dem Seitenwechsel übernahm der WM-Vierte von 2002 gleich wieder die Initiative und hatte in der 51. Minute die große Chance zum Ausgleich, als Chu Young Park nach zu kurzer Kopfballabwehr von Diego Lugano am Fünfmetereck frei zum Schuss kam, den Ball aber über das Tor jagte. Kurz darauf scheiterte Ji Sung Park (58.) mit einem Kopfball an Torwart Muslera.

    Verdienter Ausgleich
    Der Druck der Asiaten wurde immer größer, Uruguay beschränkte sich fast nur noch aufs Verteidigen und wurde in der 68. Minute für diese Passivität bestraft. Nach einem Freistoß kam Chung Yon Lee am Fünfmeterraum zum Kopfball und traf am herausstürmenden Torwart Muslera vorbei zum hoch verdienten 1:1-Ausgleich. Nur drei Minuten später hatte Lee gar die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Muslera.

    Dieses Tor wirkte wie ein Weckruf für die Urus, die auf einmal wieder den Vorwärtsgang einlegten und den Südkoreanern Paroli boten. Der agile Suarez (73./74.) ließ zwei Gelegenheiten zur neuerlichen Führung aus, auch Forlan (75.) konnte Jung nicht überwinden. Das gelang dann in der 80. Minute erneut Suarez, der mit einem raffinierten Schlenzer von der Strafraumgrenze zum 2:1 traf.

    Die Koreaner warfen nun alles nach vorne und wären in der 87. Minute beinahe noch zum Ausgleich gekommen, als Dong Gook Lee aus 14 Metern frei zum Schuss kam und Muslera tunnelte, doch Lugano konnte den Ball noch vor der Torlinie klären. Am Ende blieb es beim glücklichen Sieg der clevereren Südamerikaner.

  • Thema von Honey im Forum Achtelfinale

    Im Achtelfinale, vom 26.06.-29.06.2010 sind :

    - aus Gruppe A: Uruguay und Mexiko
    - aus Gruppe B: Argentinien und Südkorea
    - aus Gruppe C: USA und England
    - aus Gruppe D: Deutschland und Ghana
    - aus Gruppe E: Niederlande und Japan
    - aus Gruppe F: Paraguay und Slowakei
    - aus Gruppe G: Brasilien und Portugal
    - aus Gruppe H: Spanien und Chile

  • Schweiz - HondurasDatum25.06.2010 22:51
    Foren-Beitrag von Honey im Thema Schweiz - Honduras

    Schweiz und Honduras müssen nach Hause


    Eine Punkteteilung, die keinem hilft: Nach einem torlosen Remis zwischen der Schweiz und Honduras an diesem Freitagabend in Mangaung/Bloemfontein sind beide Teams bei der FIFA WM 2010™ ausgeschieden. In der Gruppe H reichte es für das Alpenland (4 Punkte) und die Mittelamerikaner (1) nicht, Spanien und Chile (je 6) von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen.

    Inler setzt die Akzente
    Der Schweizer Nationalcoach Ottmar Hitzfeld entschied sich im Sturm für Eren Derdiyok und ließ Alexander Frei auf der Bank. Zudem durfte Tranquillo Barnetta den gesperrten Valon Behrami ersetzen. Bei den Honduranern gab es im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Europameister Spanien gleich vier personelle Änderungen: Victor Bernandez, Hendry Thomas, Ramon Nunez und Jerry Palacios standen für Danilo Turcios, Amado Guevara, Emilio Izaguirre und Sergio Mendoza in der Startformation.

    Die Partie begann äußerst schleppend und beide Teams tasteten sich zunächst ab. Obwohl die Schweizer leicht feldüberlegen waren und vor allem über Gökhan Inler, ihren Dreh- und Angelpunkt, immer wieder versuchten, das Flügelspiel zu forcieren, dauerte es bis zur zehnten Minute, ehe die 28.042 Zuschauer im Free-State-Stadion die erste Torchance sahen: Nach einem feinen Doppelpass mit Tranquillo Barnetta setzte Inler einen Linksschuss von der Strafraumgrenze knapp am Tor der Mittelamerikaner vorbei.

    Derdiyok und Nkufo unglücklich
    Sechs Minuten später hätte die Führung für die Hitzfeld-Schützlinge fallen müssen, als Derdiyok nach einer präzisen Barnetta-Flanke völlig freistehend aus vier Metern das Ziel verfehlte. Doch die Schweiz ließ sich davon nicht schocken und setzte das Team von Trainer Reinaldo Rueda weiter unter Druck. Immer wieder war es Barnetta, der über rechts das Tempo verschärfte, der finale Pass blieb aber zu häufig aus. Deshalb versuchte es der Mann von Bayer Leverkusen nach 22 Minuten mit einem Aufsetzer aus der Ferne selbst, bei dem Torwart Noel Valladares auf der Höhe war.

    Honduras‘ Offensive fand so gut wie nicht statt. Allenfalls durch vereinzelte Konter machte man auf sich aufmerksam, die Schweizer Innenverteidiger sowie Keeper Diego Benaglio waren jedoch jederzeit Herr der Lage. Als zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff der Schweizer Keilstürmer Blaise Nkufo nach einer Derdiyok-Flanke am langen Pfosten lauernd den Ball mit der Brust annahm und zu weit von seiner Brust abtropfen ließ, statt ihn einfach einzuköpfen, war klar, dass in den ersten 45 Minuten keine Treffer mehr fallen würden.

    Suazo vergibt aus kurzer Distanz
    Nach dem Seitenwechsel kamen die Honduraner zu mehr Chancen, auch weil Hitzfeld fortan Alles oder Nichts spielen ließ, indem er den mit vielen Freiheiten ausgestatteten Hakan Yakin für Fernandes brachte und damit Stephan Lichtsteiner häufig auf der rechten Seite alleine agieren ließ. 53 Minuten waren vorbei, als Linksverteidiger Maynor Figueroa mit einem spektakulären Diagonalpass den rechten Flügelflitzer der Mittelamerikaner, Edgar Alvarez, schickte, und dessen Flanke von Stürmerstar David Suazo aus vier Metern nicht verwertet werden konnte.

    Es ergab sich deutlich nun mehr Platz für beide Teams, denn sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite wurde mit offenem Visier angegriffen. Barnetta und Derdiyok scheiterten jeweils nach gut einer Stunde Spielzeit aussichtsreich an Valladares. Und als dann in der 69. Minute auch noch der Schweizer Goalgetter Alexander Frei für Nkufo kam, blies die Hitzfeld-Truppe vollends zur Offensive.

    Doch das wäre fast nach hinten losgegangen. Die Eidgenossen mussten sich nur Sekunden später bei Benaglio bedanken, nicht in Rückstand geraten zu sein. Der Schlussmann vom VfL Wolfsburg hielt in Weltklasse-Manier gegen den völlig freistehenden Alvarez, der von Suazo per Querpass bedient wurde. Auf der Gegenseite verfehlte Frei mit der Fußspitze aus zwei Metern das gegnerische Gehäuse nur um Zentimeter, ehe Lichtsteiner einen aussichtsreichen Konter mit einem missratenen 16-Meter-Schuss abschloss.

    Da sowohl die Schweiz als auch Honduras in der hart umkämpften Schlussphase ihre Einschussmöglichkeiten überhastet nicht nutzen konnten, endete die Partie torlos.

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