Niederlande feiert zweiten Sieg
Nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel kann die Niederlande bereits so gut wie sicher mit der Achtelfinal-Teilnahme planen. Im Duell der beiden Sieger der ersten Runde in der Gruppe E setzte sich die Elftal mit 1:0 gegen Japan durch. Wesley Sneijder erzielte mit einem Distanzschuss das goldene Tor des Tages (53.). Damit hat der zweifache Vize-Weltmeister seine Serie gegen asiatische Gegner weiter ausgebaut. In nun acht Spielen gab es acht Siege (21:2 Tore).
Beide Trainer vertrauten nach ihren jeweiligen Auftaktsiegen gegen Dänemark (2:0) bzw. Kamerun (1:0) auf die gleiche Startformation.
Harmlose Angriffsreihen
Der spätere Matchwinner Wesley Sneijder sorgte erstmals in der 8. Minute für Torgefahr. Sein Freistoß ging aber um einige Meter am japanischen Gehäuse vorbei. Auf der Gegenseite verfehlte der erste Torschuss von Yuto Nagatomo das Ziel ebenfalls (11.). Die Elftal kam im ersten Abschnitt auf rund 70 Prozent Ballbesitz und bestimmte dementsprechend das Geschehen auf dem grünen Rasen des Durban-Stadions.
Die statistische Überlegenheit konnten die Europäer allerdings in keinerlei Chancen ummünzen. So waren es die Blue Samurai, die in der Schlussphase durch Marcus Tulio per Kopf, sowie Daisuke Matsui mit einem Distanzschuss für ein wenig Abwechslung sorgten (36./37.). Bezeichnend: Lediglich jeweils ein Schuss von insgesamt acht Versuchen ging direkt auf das gegnerische Tor.
Ein Distanzschuss bringt die Entscheidung
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die niederländischen Fans zweimal den Torschrei auf den Lippen. Erst brachte Robin van Persie bei seinem Kopfball zu wenig Druck hinter das runde Leder, so dass Eiji Kawashima parieren konnte, Sekunden später war es erneut der Angreifer vom Premier League-Klub Arsenal London, der das Laufduell gegen zwei Abwehrspieler gewann und zum Schuss kam. Doch der Ball flog um einige Meter am Tor vorbei (47./48.).
Was sich in den Anfangsminuten angedeutet hatte, wurde kurz darauf Realität. Van Persie legte für seinen "Zehner" Sneijder auf und der UEFA Champions League-Sieger drosch den Ball aus 18 Metern in die Maschen (53.).
Es schien, als ob der Gegentreffer wie eine Art Weckruf für die Japaner gewirkt hatte, denn nun schalteten die Blue Samurai einen Gang hoch. Yoshito Okubo mit zwei Fernschüssen (56./57.) sowie Yuki Abe per Kopf (60.) gaben Oranje-Torhüter Maarten Stekelenburg die heutige Daseinsberechtigung.
Schlussoffensive bleibt ohne Erfolg
Immer wieder geriet die europäische Hintermannschaft nun in Bedrängnis, oftmals konnten die Innenverteidiger Joris Mathijsen und Gregory van der Wiel erst im letzten Moment vor einem einschussbereiten Japaner klären. Durch den Offensivdrang der Asiaten ergaben sich automatisch Freiräume in der Defensive, die die Europäer allerdings nur selten nutzen konnten. Bondscoach Bert van Marwijk tauschte Rafael van der Vaart gegen Eljero Elia aus, der mit seiner Schnelligkeit für Entlastung in der Defensive sorgen sollte. Auf der Gegenseite brachte Takeshi Okada in der Schlussphase mit Keji Tamada und Shinji Okazaki zwei frische Stürmer (77.).
Der eingewechselte Ibrahim Afellay hätte bei den wenigen ausgespielten Kontern für die endgültige Entscheidung sorgen können, aber die Japaner konnten dies mit vereinten Kräften verhindern. In der 90. Minute hatte Okazaki den Ausgleich auf dem Fuß, als er im Strafraum klasse freigespielt wurde, sein Schuss aber nur um Haaresbreite über die Querlatte flog. Letztendlich blieb es beim knappen 1:0-Erfolg der Niederländer.
Am dritten und letzten Spieltag der Gruppe E trifft am Donnerstag Tabellenführer Niederlande auf Kamerun und Japan muss gegen Dänemark ran.